Change
Management
Vor
einigen Jahren hat sich in Zeiten der Auftragsflaute
die Beratergilde ein Problem ausgedacht, für
das man die passende Lösung natürlich
gleich mit anzubieten hatte: das „Change
Management”, das dazu befähigen soll,
Veränderungen aller Art nicht nur beherrschbar
zu machen, sondern zudem auch noch davon profitieren
zu können. Denn (man lese und staune):
überall finden Veränderungen statt!
Ob in den politischen, wirtschaftlichen oder
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen: es herrscht
permanenter Wandel. Wer hätte das gedacht.
Aufgrund dieser atemberaubend neuen Erkenntnis
benötigt man angeblich nun ein „Change
Management”, um sich an all diese Veränderungen
bestmöglich anpassen zu können - wobei
dieser Ansatzpunkt der Anpassung (siehe dort)
bereits eine Stolperfalle ist.
siehe
auch: Anpassung,
Veränderungen
Chaos
Entgegen
dem noch immer landläufig vorherrschenden
Glaubenssatz handelt es sich bei Chaos keineswegs
um so etwas wie „extreme Unordnung”
bzw. ein „großes Durcheinander”,
sondern Chaos ist vielmehr eine andere Form
von Ordnung. Dass diese andere Form nicht
als Ordnung erkannt und verstanden wird, liegt
in erster Linie daran, dass es sich bei Chaos
um nicht-lineare Phasenübergänge
handelt. Also: um eine Erscheinung, die das
genaue Gegenteil des gewohnt-üblichen
linearen Denkens mittels kausaler „Wenn->Dann”-Logik
ist.
siehe
auch: Komplexität,
Systemforschung,
Zusammenhänge,
Bootstrap-Theorie
Charisma
Der
Begriff „Charisma” wird als Synonym
für die Aura und Ausstrahlung eines Menschen
verwendet und gilt nicht zuletzt deshalb als
ziemlich erstrebenswert, weil es in Politik,
Business und Karriere harte Überzeugungsarbeit
ersparen kann. Ein grundlegender, typischer
Fehler irgendwelcher Techniken und Methoden
für einen „Aufbau von Charisma”
liegt auch hier in der „Wenn->Dann”-Logik
á la „Wenn Sie X tun und Y vermeiden,
dann haben Sie Charisma”. Ein anderer
Denkfehler ist die beliebte „Optimierung
der Außenwirkung”, die eben
nicht Charisma bewirkt, sondern lediglich
ein Arbeiten am persönlichen Image (siehe
dort) ist. Wie der Begriff Ausstrahlung bereits
beinhaltet, ist Charisma eine Wirkung, die aus
dem Inneren entsteht, und nicht durch eine
Außen-Orientierung.
siehe
auch: Attraktivität,
Image,
Corporate
Charisma
Coaching
/ Team-Coaching
...ist
eine individuelle, begleitende Beratung, bei
der nur minimale Beratung stattfinden sollte.
Dieser scheinbare Widerspruch löst sich
dadurch auf, dass die eigentliche Aufgabe des
Beraters („Coach”) nicht aus guten
Ratschlägen, Handlungsanweisungen bzw.
aus dem Vermitteln von Techniken und Methoden
bestehen sollte, sondern „Hilfe zur Selbsthilfe”
leistet. Ein guter Coach hält sich mit
Ratschlägen und Antworten zurück,
stellt dafür umso mehr Fragen, die dem
Klienten dazu verhelfen, private und/oder berufliche
Probleme aus einer anderen Perspektive zu betrachten,
und dadurch selbst zu Lösungen
zu gelangen bzw. Lösungswege zu erkennen.
Ein Coaching trägt daher immer auch zur
Persönlichkeitsentwicklung bei. Die Dauer
sollte dabei einzig und allein vom Klienten
abhängen, da Erkenntnisgewinn weder von
einem Coach gesteuert, noch vertraglich fixiert
werden kann. Nur der Klient kann wissen (besser:
spüren), wie lange ihm das Coaching
hilft und ab wann es ihm keine besonderen (spürbaren)
Fortschritte mehr ermöglicht.
siehe
auch: mimesisPrinzip,
[
WIRKUNG! ], Zukunftsgestaltung,
Persönlichkeitsentwicklung
Computer
Der
Einfluss der Computertechnologie muss(!) in
seiner Heftigkeit mit (mindestens) der Erfindung
des Buchdrucks verglichen und höchst aufmerksam
beobachtet werden. In der Regel jedoch wird
alles, was mit dem Computer zu tun hat (auch:
Internet, Mobilfunk, Fernsehen, Zahlungssysteme
etc), sehr einseitig als „technischer
Fortschritt” bejubelt. Knackpunkte hierbei
sind (u.v.a.) die Glorifzierung des Computers
als quasi „ultimativer Problemlöser”,
wodurch die Masse der Menschen längst dem
Eindruck erlegen ist, sämtliche Probleme
dieser Welt seien rein logischer Natur, weshalb
deren Lösung am besten der Computertechnologie
überlassen werden sollte. Ein Folgeproblem
daraus ist das Abschieben von Verantwortung
auf das, was „der Computer schließlich
eindeutig und zweifellos berechnet hat”
und auf dem Monitor anzeigt bzw. „schwarz
auf weiß” ausgedruckt hat, wodurch
auch eigenes Nachdenken und jeder noch so begründete
Zweifel als unnötig erscheint. Damit verbunden
ist auch eine Vermenschlichung dieser Maschine,
zu erkennen in Redewendungen wie „Einen
Moment, bitte, der Computer rechnet noch”
oder auch darin, ein Funktionsproblem als „Virus”
zu bezeichnen, als ob ein Computer krank werden
könne.
siehe
auch: Technologien,
Zahlen,
Rationalität,
Logik
Computerspiele
/ Videospiele
Es
gibt Experten, die behaupten, dass Computerspiele
schädigend wirken, indem sie (zum Beispiel)
Menschen in die Isolation und/oder Gewalttätigkeit
treiben. Andere Experten behaupten das Gegenteil,
nämlich dass Computerspiele Kreativität,
Intelligenz und Gemeinsamkeit fördern.
Bezeichnend ist, dass solche Diskussionen hauptsächlich
dann geführt werden, wenn wieder einmal
ein junger Mensch um sich schießend Amok
gelaufen ist, und rein zufällig in seiner
Freizeit am Computer spielte, was dann als Indiz
für seine geistige Verwirrung herhalten
muss. Genauso könnte man feststellen, dass
er bei seiner Tat eine Jeanshose und Sportschuhe
trug, und daraufhin Jeanshosen und Sportschuhe
als potenziell gefährlich einstufen und
verbieten wollen. Dabei ist das eigentliche
Kernproblem nicht die Frage, wie schädlich
oder förderlich Computerspiele sind, sondern
das eigentliche Kernproblem liegt in der völlig
verfehlten üblichen Betrachtungsweise des
„dualen Weltbildes” (siehe „Dualität”).
siehe
auch: Scheinwelten,
Internet,
Otaku
Controlling
Das
„Controlling” soll zur Steuerung
der Abläufe in einem Unternehmen dienen.
Vielmehr jedoch ist es eine Methode der praktizierten
Angst vor dem Versagen: Hierbei geht es darum,
die Einhaltung des in der Strategie vorgeplanten
und festgelegten Weges („Soll->Ist”)
zu überwachen, um bei Abweichung eingreifen
zu können. Der nachteilige Knackpunkt liegt
auch hier in der „Wenn->Dann”-Logik,
die einen vermeintlichen Idealweg vorgibt, der
auf Biegen und Brechen einzuhalten ist („Taylorismus”
/ „One-Best-Way”-Prinzip, siehe
jeweils dort). Daraus resultiert u.a. einerseits
eine völlig unnötige Angst vor Fehlern
und Störungen, sowie andererseits das vollabsichtliche
Ignorieren auftauchender Chancen.
siehe
auch: Strategie,
Wenn->Dann-Logik,
Taylorismus
Corporate
Charisma
Cernys
Gegenentwurf zum etablierten Corporate Identity
Design (siehe dort): während sich eine
Corporate Identity durch die Ausrichtung an
Konkurrenten und Zielgruppen am Außen
orientiert, umfasst das Corporate Charisma eine
„Gestaltung von Innen heraus”
(Ausstrahlung) .
siehe
auch: Attraktivität,
Image,
Corporate
Identity
Corporate
Design (CD)
Im
Rahmen eines Corporate Identity Design (siehe
dort) die durchgehende Gestaltung von Kommunikationsmitteln
aller Art (Logo, Hausfarben, Geschäftspapiere,
Werbung, Schilder, Kleidung, Fahrzeuge, u.v.a.m.)
in einem einheitlichen Design, um einerseits
den Wiedererkennungseffekt zu gewährleisten
und sich andererseits gleichzeitig von Wettbewerbern
zu unterscheiden.
siehe
auch: Marketing,
Werbung,
Corporate
Identity
Corporate
Identity Design (CI)
Eine
Identität (siehe dort) ist die Begrenzung
und Beschränkung auf rein äußerliche
Merkmale. Dabei fällt alles, was eine Persönlichkeit
tatsächlich ausmacht, (absichtlich!) unter
den Tisch: die so genannten „inneren Werte”.
Eine solche (Selbst-)Begrenzung und (Selbst-)Beschränkung
findet dem entsprechend dann auch im Corporate
Identity Design statt. Der Gegenentwurf hierzu
ist das „Corporate Charisma” by
Cerny.
siehe
auch: Identität,
Corporate
Charisma
Corporate
Social Responsibility (CSR)
Der
strategische Bereich der „sozialen Verantwortung
eines Unternehmens” als „freiwilliger
Beitrag zu sozialen Belangen und Umweltschutz”.
Und damit - eigentlich - ein unübersehbares
Indiz für die Unzulänglichkeit des
von der Realität längst eingeholten
Wirtschaftssystems. Denn: zunächst wird
in diesem System alles „nur Subjektive”
bzw. „weiche” Aspekte grundsätzlich
und absichtlich außen vor gelassen (wie
eben auch: soziale Belange), indem man sich
auf „objektive” Zahlen, Daten und
Fakten beschränkt, um dann anschließend
zu versuchen, die genau daraus entstehenden
Folge-Probleme irgendwie in Grenzen zu halten.
Paradoxer geht es kaum.
siehe
auch: Strategie,
Social
Marketing, Wargaming
Customer
Relationship Management (CRM)
Angeblich
geht es hierbei darum, Kundendienst, Service
und Support so zu optimieren, dass der Kunde
„mehr bekommt als nur das eigentliche
Produkt”, auch wenn er womöglich
gar nicht „mehr” haben will. Damit
soll CRM also ein völlig unnötiges
Folge-„Problem” lösen, das
nur daraus entsteht, sich zuvor in einer argumentativen
Sackgasse verrannt zu haben, und dann mit enormem
Aufwand zu versuchen, sich von Konkurrenzangeboten
zu unterscheiden, zum Beispiel durch eine optimierte
„Kundenbetreuung”, als müssten
Kunden betreut werden wie Senioren in einem
Altenheim. Dabei werden mit Vorliebe alle möglichen
Daten gesammelt und ausgewertet, von denen man
glaubt, dass sie „den Kunden” ausmachen
würden.
siehe
auch: Strategie,
Kunde,
Information,
Heisenberg'sche
Unschärferelation
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