Passion
Auf
Deutsch: „Leidenschaft”. In Cernys
Ansätzen ein Teil der Grundlage für
[
WIRKUNG! ] und Erfolg, statt
üblicher konzeptioneller Ausformulierungen
von „Philosophie”, „Vision”
oder „Mission”.
siehe
auch: Resonanzen,
strukturelle
Kopplung, [
WIRKUNG! ]
Penetration
Im
Marketing bzw. in der klassischen Werbung: der
Dauerbeschuss wehrloser Menschen mit einer immer-gleichen
so genannten „Kernbotschaft”. Dahinter
liegt die Annahme, dass in einer Zeit der Reiz-
und Informationsüberflutung die eigene
Botschaft möglichst oft und möglichst
simpel auf die Menschen abgefeuert werden muss,
um sie überhaupt noch irgendwie zu erreichen
und überhaupt noch Aufmerksamkeit zu erregen.
Ideelle Grundlage hierfür ist die „klassische
Konditionierung” (siehe dort) nach Pawlow.
Zugunsten dessen wird in aller Regel auf Niveau
und konkrete Aussagen gepfiffen, dagegen vielmehr
gern z.B. Humor und Provokation verwendet und/oder
auf die Gier der Menschen abgezielt.
siehe
auch: Marketing,
Werbung,
Konditionierung,
Kommunikation
Persönlichkeitsentwicklung
Üblicherweise
von Buch-Autoren und Beratern so vermittelt
(und deshalb auch: in aller Regel allgemein
so verstanden), als handele es sich bei Persönlichkeitsentwicklung
um ein „besseres Verstehen” seines
„Selbst”, seiner Mitmenschen, seines
Umfelds, ggf. auch des Lebens an sich, meist
ziel- und zweckgerichtet. Statt eines „besseren”
sollte vielmehr jedoch ein anderes
Verständnis entwickelt werden, das sich
(u.v.a.) nicht an diesem „Entweder-Oder”
des mechanistischen Weltbildes („Was ist
besser oder schlechter?”) ausrichtet,
sowie (u.v.a.) auch nicht ziel- und zweckgerichtet
ist, da jedes Ziel einer freien Entwicklung
im Weg steht. Für Persönlichkeitsentwicklung
bietet Cerny ein Coaching an.
siehe
auch: Resonanzen,
mentaleKompetenz,
[
WIRKUNG! ], Coaching
Personalentwicklung
Üblicherweise
die selbe Problematik wie in der Persönlichkeitsentwicklung
(siehe dort): es wird Personal mit einem bestimmten
Ziel und Zweck geschult, wobei es genau dieses
Ziel und dieser Zweck sein kann, der das tatsächliche
Potenzial der Mitarbeiter blockiert. Statt z.B.
Mitarbeitern ziel- und zweckgerichtet beibringen
zu wollen, wie sie sich „kundenorientierter
verhalten” und auch im Umgang mit „schwierigen
Kunden” freundlich bleiben und die Ruhe
bewahren, sind gelehrte Handlungsanweisungen,
Techniken und Methoden dagegen überflüssig,
wenn Mitarbeitern vielmehr eine andere Sichtweise
nahegebracht wird, wonach jeder Mensch (eben
auch: Kunde) „die Welt durch seine Brille
sieht”; was mit dem eigentlichen Ziel
und Zweck nur indirekt zu tun, dafür umso
nachhaltigere [
WIRKUNG! ] hat. Cerny bietet
u.a. hierfür ein Team-Coaching an.
siehe
auch: Resonanzen,
mentaleKompetenz,
[
WIRKUNG! ], Coaching
Peturbation
Veränderungen
in Systemen verlaufen nur in seltenen Ausnahmen
nach dem kausalen „Ursache->Wirkung”-Prinzip
und nach „Wenn->Dann”-Logik,
sondern durch Gegen- und Wechselwirkungen, sind
somit also weder berechenbar, noch kalkulierbar.
Dieser Effekt trifft auch dann zu, wenn versucht
wird, ein System durch gezielte Eingriffe in
irgendeine bestimmte Richtung steuern zu wollen.
Nach Maturana und Varela wirkt jede Veränderung
in einem System als Störung, jedoch
nicht im landläufig negativen Sinne, weshalb
sie hierfür den neutraler klingenden Begriff
„Peturbation” einführten. Cerny
verwendet den Begriff „Irritation”.
siehe
auch: Autopoiesis,
Selbststeuerung,
Feedback
Pharmazeutika
/ Pharmaka
zu
Deutsch: „Arzneimittel”. Hochgradig
nützlich für Tier und Mensch etwa
zum Zweck der Schmerzlinderung oder bei der
künstlichen Erzeugung von ansonsten körpereigenen
Wirkstoffen, die der Körper aufgrund von
z.B. einer Krankheit nicht (mehr) erzeugt. Jedoch
ebenso hochgradig fragwürdig, wenn es um
den Zweck geht, „seelische Gemütszustände”
zu beeinflussen („Psychopharmaka”)
oder Krankheiten „vorzubeugen”.
Das, was bei Letzterem vor allem wirkt, ist
das mechanistische Denksystem á la Descartes,
anno 1619 in den Köpfen: der Körper
(auch: „die Seele”, das „Seelenheil”)
wird als simple Maschine betrachtet, die reparabel
und justierbar ist, die „rund laufen”
soll und „muss”. Dabei im Hinterkopf,
sich von Krankheiten nicht großartig am
gewohnten Alltagsleben „hindern zu lassen”
oder auch, durch die Einnahme von Präparaten
irgendeine Leistungsfähigkeit aufrecht
zu erhalten oder zu steigern, selbst wenn der
Körper alle möglichen Erschöpfungssymptome
zeigt bzw. man selbst sehr genau spürt,
dass man mehr Erholung benötigt als Chemie
in der Blutbahn.
siehe
auch: kartesianisches
Weltbild, mechanistisches
Weltbild, Medizin
Placebo-Effekt
Kurz
gesagt: Eine Wirkung, die ohne Wirkstoff zustande
kommt. Damit in erster Linie gemeint: medizinische
Präparate, die keinen medizinisch relevanten
Wirkstoff enthalten, beim Patienten aber dennoch
die von ihm gewünschte, positive Wirkung
zeigen, z.B. eine Schmerzlinderung. In Versuchen
hat sich gezeigt, dass sogar operative Eingriffe,
die nur vorgetäuscht sind, bei Patienten
eine Wirkung zeigen, als sei der Eingriff tatsächlich
erfolgt. Insgesamt bedeutet das, dass der
reine Glaube an eine Wirkung zu einer tatsächlichen
Wirkung führen kann (auch: „selbsterfüllende
Prophezeiung”), wobei selbst die Wirkung
chemischer Pharmaka zu etwa 25% auf einem solchen
„Placebo”-Effekt beruht: Demnach
wirken beispielsweise große Pillen besser
als kleine, bunte wirken besser als weiße,
Kapseln wirken besser als Tabletten. Dem gegenüber
gibt es auch einen „Nocebo”-Effekt
(siehe dort), wenn eine negative Erwartungshaltung
(siehe dort) zu einer negativen Wirkung führt.
siehe
auch: Nocebo-Effekt,
Medizin,
Homöopathie
Projektion
Eine
Projektion ist eine Abbildung, im Bereich der
Wahrnehmung und Psyche die Abbildung eigener
Vorstellungen auf die Realität. Einfacher
gesagt: Wer meint, in einer Welt voller Betrüger
zu leben, wird dem entsprechend vorsichtig,
misstrauisch und zurückhaltend auf seine
Mitmenschen reagieren. Wer dagegen meint, in
einer Welt voller netter Menschen zu leben,
wird dem entsprechend offenherzig sein. Beide
leben in ein- und derselben Realität, jedoch
jeweils in einer anderen, eigenen Wirklichkeit
(siehe dort), die ihrer Projektion entspricht.
Die jeweilige Projektion eines Menschen erlaubt
also Rückschlüsse auf sein „Inneres”,
und äußert sich neben dem Verhalten
u.a. auch in der Wortwahl. Nach einem chinesischen
Sprichwort „Ein Mensch ist die Summe seiner
Erfahrungen”: Projektionen bilden sich
im Laufe des Lebens durch gesammelte Erfahrungen,
sowie angelernte Überzeugungen, Vorurteile,
etc.
siehe
auch: Resonanzen,
Beobachtung,
Verhalten
Poiesis
...ist
ein ziel- und zweckgerichtetes Handeln, um irgendetwas
herzustellen, oder durch Arbeit einen anderen
Zweck zu verfolgen, beispielsweise eine Gehaltszahlung
oder einen bestimmten Vorteil. Im allgemeinen,
landläufigen Verständnis wird ein
solches ziel- und zweckgerichtetes (auch: „zweckrationales”)
Handeln fälschlicherweie als „Praxis”
(siehe dort) bezeichnet, obwohl es dabei vielmehr
um das „Gegenteil” geht, nämlich
um ein Handeln aus reinem Selbstzweck, z.B.
schwimmen, rauchen, spazierengehen, etc.
siehe
auch: Praxis,
Autopoiesis,
Finalität
Polarität
Während
sich das „duale Weltbild” (oder
auch: „Dualität”, siehe dort)
aus scheinbaren Gegensätzen aufbaut („gut+schlecht”,
„links+rechts”, „Erfolg+Misserfolg”,
etc), wird in der Polarität vielmehr von
der Einheit der Gegensätze ausgegangen.
Das heißt: nur, wer krank ist, kann gesund
werden; nur, wer eine Vorstellung davon hat,
was „schlecht” ist, kann auch eine
davon haben, was „gut” ist: Gegensätze
bedingen sich also einander, ansonsten könnten
sie nicht existieren. Not und Elend beispielsweise
sind demnach notwendig, um überhaupt
eine Vorstellung davon haben zu können,
was Wohlstand und Reichtum sind. Genauer: gäbe
es kein Not und Elend, würde das nicht
etwa heißen, dass „logischerweise”
alle Menschen in Wohlstand leben, sondern Wohlstand
würde vielmehr nicht existieren.
siehe
auch: Dualismus,
kartesianisches
Weltbild, Sowohl-als-auch
Politik
...ist
ein „vorausberechnendes, zielgerichtetes
Planen und Verhalten”, hat also jede Menge
mit purer Rationalität und Kalkül
zu tun. Entgegen dem allgemein verbreiteten
Verständnis ist Politik nicht nur Parteien
vorbehalten, sondern es werden im weitesten
Sinne auch gesellschaftliche Aktivitäten
aller Art (z.B. Vereine, Bürgerinitiativen,
etc) hierin einbezogen. Nicht zuletzt werden
auch Marketingaktivitäten mit dem Wort
„Politik” bezeichnet, wie etwa „Personalpolitik”,
„Preispolitik”, etc., wodurch jeder,
der Marketing betreibt, zwangsläufig zu
berechnendem Kalkül gezwungen wird, auch
wenn er charakterlich davon eher abgeneigt ist.
Ein (in der Regel: unbewusster) Konflikt, der
Erfolg erheblich im Weg stehen kann - und zwar
eben gerade dann, wenn in einem solchen
Fall das Marketing perfekt betrieben wird.
siehe
auch: Marketing,
Rationalität,
Bedrohungsszenario
„Positionierung”
Die
so genannte „Positionierung” eines
Unternehmens oder einer Marke erfolgt im Rahmen
der strategischen Planung und wird letztlich
über Marketingmaßnahmen versucht
umzusetzen. Das Unternehmen oder die Marke soll
sich dabei gegenüber Konkurrenten bzw.
anderen Marken als „überlegen”
positionieren bzw. eine Position einnehmen,
die als „führend” betrachtet
wird, dem „Wunschbild des Kunden”
entsprechen und idealerweise als „eindeutig
bessere Alternative” erkannt werden soll.
Das Dumme daran ist: wer eine ganz bestimmte
Position einnimmt, der bewegt sich nicht
- Bewegung jedoch ist ein Hauptmerkmal des Lebens.
Zudem: stillstehend eine Position einzunehmen
bedeutet auch, genau an dieser Stelle auffindbar
und damit angreifbar zu sein (um es in dem kriegerischen
Sprachbild zu sagen, in dem Strategie und Marketing
nun einmal stattfinden).
siehe
auch: Strategie,
Marketing,
Sprache
„Präsentismus”
Arbeitspsychologische
Bezeichnung für den innerlich empfundenen
Zwang, anwesend bzw. präsent zu sein. Vor
allem damit gemeint die Anwesenheit am Arbeitsplatz
trotz Krankheit, etwa aus Sorge um den Arbeitsplatz
oder vor den Reaktionen von Kollegen und Vorgesetzten
(z.B. Depression). Angeblich gehen 75% der Deutschen
mindestens einmal krank zur Arbeit. Das Ganze
ist dabei weder im Interesse des Arbeitnehmers,
noch des Arbeitgebers: wer trotz Krankheit arbeitet,
ist nicht voll leistungsfähig, erhöht
unfallgefährdet, kann ggf. Kollegen anstecken,
und das Risiko einer chronischen und damit dauerhaften
Erkrankung steigt genauso, wie die Gefahr eines
„Burnout”-Leidens.
siehe
auch: Arbeit,
Gesundheit,
Burnout,
Depression
Praxis
In
der Philosophie das Gegenteil von „Theorie”:
Ein Handeln um des Handelns Willen ohne bestimmtes
Ziel und ohne bestimmten Zweck, z.B. schwimmen,
rauchen, spazieren gehen, etc. Damit: das Gegenteil
dessen, was man landläufig unter „Praxis”
versteht, nämlich ein ziel- und zweckgerichtetes
Handeln, was jedoch tatsächlich vielmehr
„Poiesis” (siehe dort) heißt.
siehe
auch: Poiesis,
Autopoiesis,
Finalität
Psychologie
/ Psychoanalytik
Die
„Wissenschaft von der Seele und dem Gemüt”
und damit prinzipieller Nonsens, da sich Wissenschaft
eben - eigentlich - dadurch auszeichnet, Erkenntnisse
auf Grundlage der Naturgesetze zu gewinnen
- was (u.a.) bei Seele und Gemüt wohl kaum
der Fall ist. Der Begriff „Psychoanalytik”
wiederum bedeutet „das Zerlegen von Seele
und Gemüt” und lässt das dahinterliegende
mechanistische Weltbild der „Alten Kompetenz”
erkennen.
siehe
auch: Wissenschaft,
Medizin,
kartesianisches
Weltbild, Denken,
Verhalten
psychosomatische
Erkrankung
Der
schulmedizinische Versuch, entgegen der eigenen
Auffassung ausnahmsweise doch das Zusammenwirken
von Körper, Geist und Seele in Betracht
zu ziehen. Und zwar in den Ausnahmen, wenn sämtliche
vorherigen Versuche, die jeweilige Krankheitsursache
irgendwo im Körper aufzuspüren, fehlgeschlagen
sind, und somit am Ende letztlich keine andere
Erklärung möglich ist.
siehe
auch: Wissenschaft,
Medizin,
kartesianisches
Weltbild, Denken,
Verhalten
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