Macht
...gilt
als erstrebenswert, u.a. weil sie ermöglicht,
eigene Vorstellungen durchzusetzen, die ohne
Macht nicht durchzusetzen wären. Ein ausgeprägtes
Machtstreben geht deshalb einher mit der ebenso
ausgeprägten Überzeugung, die „richtige(n)”
Vorstellung(en) im Kopf zu haben, und also zu
wissen, was für andere „besser wäre”
oder gar „das Beste ist”. Das Gegenteil,
ohne Macht („ohnmächtig”) zu
sein, wirkt deshalb lähmend, wird allerdings
auch gern als Vorwand für Untätigkeit
verwendet. Eine Lethargie oder auch das Vertrauen
in Machthaber wird so lange nicht gebrochen,
wie eine Alternative nicht ganz eindeutig
als „definitiv besser” erscheint.
Zuweilen führt empfundene Ohnmächtigkeit
in einem Bereich zu Aggression in einem anderen
Bereich: jemand, der sich z.B. dem Arbeitgeber
ausgeliefert wähnt, baut die hierdurch
angestaute Aggression z.B. gegenüber seiner
Familie oder auf der linken Spur der Autobahn
ab, wo er sich in der Rolle des „Mächtigeren”
wähnt.
siehe
auch: Ohnmacht,
Mobbing,
Politik,
Beobachtung
Management
Nicht
erst durch den „Taylorismus” (siehe
dort) entstanden, doch dadurch forciert: Die
Idee von übergeordneten Fachleuten und
Funktionsträgern, die gegenüber dem
einfachen Arbeiter das Fachwissen haben, den
„einzig-richtigen Weg” (zum Erfolg)
zu kennen („One-Best-Way”-Prinzip,
siehe dort). Nicht zuletzt: „Management”
heißt auf deutsch: „an der Hand
führen”.
siehe
auch: Finalität,
Praxis,
Poiesis,
Taylorismus,
Effizienz,
Humankapital
Marketing
Die
noch immer vorherrschende Praktik und Methodik
des „Vermarktens”, hängt also
direkt von der theoretischen Annahme ab, es
gäbe so etwas wie einen „Markt”
(siehe dort). Durch einen semantischen Trick
erklärt sich das Marketing recht clever
selbst für unverzichtbar: es wird suggeriert,
Marketing sei nun einmal „das, was man
tun muss”; etwa so, wie man eine Briefmarke
auf einen Umschlag zu kleben hat, damit er von
der Post befördert wird; auf die Spitze
getrieben durch die Behauptung, schlicht „alles”,
was man tue, sei Marketing. Tatsächlich
ist Marketing grundsätzlich nicht
mehr und nicht weniger als das praktische Umsetzen
einer zuvor theoretisch geplanten Strategie
(siehe dort), basierend auf dem Prinzip des
„Zielen+Treffen” - wohlgemerkt:
auf Menschen (daher: so genannte „Zielgruppen”,
siehe dort). Das Marketing setzt damit den kriegerischen
Grundgedanken der Strategie (griech.: „Heeresführung”)
fort und in die Praxis um, auch zu erkennen
am aussagekräftigen „Guerilla Marketing”.
Die erste und noch immer einzige („friedliebende”)
Alternative zu diesem auf Konflikt ausgerichteten
Vorgehen per Strategie und Marketing ist das
„mimesisPrinzip” (siehe dort).
siehe
auch: Strategie,
Social
Marketing, Penetration,
Wirtschaft,
Politik,
mimesisPrinzip
Markt
/ Marktwirtschaft / Marktforschung / Marktsegmente
(etc)
In
der verbreiteten Vorstellung ist ein „Markt”
ein örtlicher Treffpunkt von Händlern
und Käufern. Der ökonomische Begriff
wurde im 17. Jahrhundert bei der Erfindung des
Wirtschaftssystems durch Sir William Petty geprägt,
der die „Objektivität” in den
Handel einführte, dadurch gleichzeitig
„die Wirtschaft” als „Wissenschaft”
deklarierte, und u.a. aus „dem Markt”
ein rein theoretisches Gebilde machte, das nur
im Kopf und auf Papier existiert. Auf der Grundlage
dieser Annahme(!) dieses rein theoretischen
Gebildes entstanden u.a. die strategische Planung
und das Marketing (eben: „Ver-markt-ung”).
siehe
auch: Wirtschaft,
Globalisierung,
Dritte
Welt, Politik,
Lebensstandard
„Marshmallow-Test”
Ein
US-amerikanischer Test, in dem Kinder auf die
Probe gestellt werden, ob sie jetzt und sofort
einen Marshmallow haben möchten, oder lieber
etwas warten wollen, um später zwei oder
drei Marshmallows zu bekommen.
siehe
auch: Projektion,
Psychologie
Massenproduktion
Die
Erfindung der Fließbandproduktion von
Automobilen durch Henry Ford ermöglichte
eine erheblich preiswertere Herstellung von
Fahrzeugen, die somit für mehr Menschen
erschwinglich wurden. Das Prinzip der Massenproduktion
hat für alle Beteiligten scheinbare Vorteile:
für den Produzenten, der mehr Produkte
verkaufen und mehr Gewinn erwirtschaften kann,
sowie für die Käufer, die sich für
jeweils weniger Geld insgesamt mehr leisten
können, was als „Steigerung des Wohlstandes”
betrachtet wird. Das Dumme daran ist - neben
der zunehmenden Verüberflüssigung
menschlicher Arbeitskräfte - eben..: die
Massen, die produziert werden. In Großbrauereien
werden z.B. bis zu 80.000 Flaschen Bier pro
Stunde abgefüllt, in Großbäckereien
bis zu 100.000 Brötchen pro Stunde gebacken
- Massen an Waren, die a) produziert werden
müssen, damit die Anlagen nicht
stillstehen und sich rentieren, sowie b) schließlich
auch verkauft werden müssen. Was
(u.a.) dazu führt, dass die Waren immer
billiger angeboten werden müssen, um sie
überhaupt loszuwerden, was auf Kosten des
Gewinns geht, weshalb anderswo eingespart werden
muss, vornehmlich bei Arbeitskräften und/oder
bei der Qualität der Rohstoffe und/oder
beim Preis, der an Rohstofflieferanten gezahlt
wird, die dadurch wiederum weniger Gewinn erzielen,
Personal entlassen, undsoweiter undsofort. Wobei
der technologische Fortschritt das Ganze noch
forciert, indem immer mehr Waren in immer schnellerem
Tempo produziert werden können und dann
eben auch müssen. Ein Grund dafür,
warum (u.v.a.) paradoxerweise ein ganzes Kilo
Rotkohl im Glas billiger ist als nur ein Viertel:
der Kunde soll zum Billigeren greifen, selbst
wenn die Hälfte davon im Hausmüll
landet; der Produzent muss seine Massen an Rotkohl
irgendwie loswerden. Nichts anderes steckt auch
hinter solchen Angeboten wie „3 Stück
zum Preis von 1”.
siehe
auch: Wirtschaft,
Globalisierung,
Dritte
Welt, Konsum,
Lebensstandard,
Tierquälerei
mechanistisches
Weltbild
Zurückgehend
auf René Descartes, anno 1619, der die
ganze Welt inklusive des Menschen als ein „von
Gott aufgezogenes Uhrwerk” betrachtete,
das mit absoluter Präzision vor sich hintickt
- wonach nicht zuletzt auch im Prinzip alles
berechenbar und kalkulierbar ist. Die gedankliche
Grundlage für das heute noch immer (wenn
auch: unbewusst) vorherrschende Weltbild, in
dem das Denken, Planen und Handeln nach dem
„Ursache->Wirkung”-Prinzip und
der „Wenn->Dann”-Logik dominiert.
siehe
auch: kartesianisches
Weltbild, Ursache->Wirkung-Prinzip,
Wenn->Dann-Logik
Medizin
Das
heutige Verständnis von Medizin basiert
noch immer auf dem mechanistischen Weltbild
nach René Descartes (siehe dort), wonach
a) der Mensch nichts weiter ist als eine simple
Maschine, aus Einzelteilen zusammengesetzt,
ebenso reparabel und justierbar, sowie b) Körper
und Geist strikt voneinander getrennt sind und
nichts miteinander zu tun haben. Unter vielem
anderem resultiert daraus auch die Auffassung,
dass das Auffinden „der Ursache”
jeder „Fehlfunktion” lediglich von
der Qualität der Analyse (siehe dort) abhängig
sei, wodurch die Technologie mittlerweile die
Medizin dominiert („Apparatemedizin”),
sodass der Arzt heute nur noch die Aufgabe hat,
die Informationen technischer Geräte auszuwerten.
Aus der selben mechanistischen Auffassung resultiert
auch die Überzeugung, mittels irgendwelcher
Präparate, Tabletten, Salben, Säfte
oder Bonbons einer Krankheit vorbeugen und/oder
tatsächlich etwas gegen die Ursache ausrichten
zu können, obwohl man sich dabei lediglich
allenfalls mit Symptomen auseinandersetzt.
siehe
auch: Pharmaka,
Gesundheit,
Krankheit,
Homöopathie
mentale
Kompetenz
Im
Sinne von Cernys „Alphafaktor” bzw.
„Prinzip
[ WIRKUNG! ]”
die Verinnerlichung und der souveräne Umgang
des Perspektivwechsels zwischen „Alter”
und „Neuer Kompetenz”, in etwa so,
wie man Auto fährt, die Gänge wechselt
und blinkt, ohne darüber nachzudenken.
Diese mentale Kompetenz ist erforderlich, weil
sämtliche etablierten, institutionellen
Strukturen aus der „Alten Kompetenz”
hervorgegangen sind und darauf basieren, weshalb
man bei kompletter Denk-, Verhaltens- und Lebensweise
nach der „Neuen Kompetenz” noch
immer erhebliche Probleme bekommen würde.
Es ist daher sinnvoll, zwischen „Alter”
und „Neuer Kompetenz” je nach Erfordernis
und Situation „umschalten” zu können.
Cerny bietet hierfür ein Coaching (siehe
dort) an, sowohl inidividuell als auch für
Teams.
siehe
auch: Weltbild,
[
WIRKUNG! ], Resonanzen,
Einstein'sches
Paradigma, Coaching
Meta-Kommunikation
Die
Meta-Kommunikation ist das, was „über
der eigentlichen Kommunikation schwebt”
und als „heimliche Voraussetzung”
bzw. „unausgesprochene Vereinbarung”
auf die Teilnehmer, und damit auch auf den Ablauf
wirkt. Triviales Beispiel: die Rollenverteilung
von Arzt einerseits und Patient andererseits,
die als Meta-Kommunikation bereits weit vor
dem eigentlichen Behandlungstermin wirkt, etwa
in der Form, „seinen Hausarzt zu haben”,
dann im konkreten Fall per Anruf in der Praxis
einen Termin zu vereinbaren, sich auf den Weg
zu machen, als Pflichtversicherter ein paar
Stunden im Wartezimmer zu sitzen, etc, etc,
nicht zuletzt auch die jeweiligen Erwartungshaltungen,
Vorurteile und Erfahrungen (etc) aller Beteiligten
als meta-kommunikative Einflüsse.
siehe
auch: Kommunikation,
Resonanzen
Mimesis
/ mimesisPrinzip
Eine
Definition des Begriffes „Mimesis”
ist „die Interpretation der Wirklichkeit”,
also: die Unterscheidung zwischen der Wirklichkeit
(die jeder einzelne Mensch als seine Realität
betrachtet) und deren Interpretation (was für
den Einzelnen jeweils daraus wiederum erfolgt,
was er für wahr und unwahr, richtig und
falsch (etc) hält, worauf er letztlich
auch seine Entscheidungen begründet). Dieses
Erkennen, Anerkennen
und Respektieren, dass jeder(!) einzelne
Mensch „die Welt durch seine Brille”
sieht, ist die Grundlage für das „mimesisPrinzip”
von Cerny als Alternative zu (u.a.) Strategie
und Marketing.
siehe
auch: Einstein'sches
Paradigma, Relativität,
Resonanzen,
[
WIRKUNG! ]
Mobbing
...ist
die hilflose Gegenreaktion auf die nackte Angst,
unterlegen zu sein, und sich dadurch überlegen(er)
zu fühlen, indem die Mitmenschen im Umfeld
erniedrigt werden, zum Beispiel durch Schikanierung,
emotionale Verletzung, Vorenthalten wichtiger
Informationen und/oder Zuspielen falscher Informationen,
Streuen von Gerüchten, etc. Menschen, die
Mobbing gegenüber anderen betreiben, gehören
insofern eigentlich weniger bestraft als vielmehr
in psychotherapeutische Behandlung, wenn sie
etwas helfen würde.
siehe
auch: Aggression,
Darwinismus,
Verhalten,
Selbstbehauptung
Moral
Gern
fälschlicherweise gleichgesetzt mit Ethik
(siehe dort) ist Moral vielmehr die ganz persönliche
Interpretation jedes Einzelnen, was für
ihn(!) ethisch ist. Demnach kann zum Beispiel
durchaus die Frage diskutiert werden, ob die
Todesstrafe mit Ethik vereinbar ist,
ob sie jedoch moralisch vertretbar
ist, liegt eben beim jeweils Einzelnen. Daraus
ergibt sich u.a. auch, dass jede der beliebten
Diskussionen über eine „fehlende
Moral unter Managern” völlig themenverfehlt
ist: a) kann nicht die Frage sein, ob
jemandem die Moral „fehlt” oder
nicht, sondern allenfalls welche er
vertritt, und b) ist Moral zwangsläufig
eine zu 100% subjektive Angelegenheit, während
das Wirtschaftssystem auf vermeintlich reiner
„Objektivität” basiert, was
somit (u.v.a.) auch jeden moralischen Aspekt
ausschließt.
siehe
auch: Ethik,
Projektion,
Resonanzen,
Beobachtung
Weblinks
Videos
|