Übersprungshandlung
Eine
Übersprungshandlung kann beobachtet werden,
wenn sich bei einem wirkenden Reiz zwei vermeintlich
gegensätzliche Instinkthandlungen gegenseitig
hemmen, und daraufhin eine dritte Handlung ausgelöst
wird. Beispielsweise kann ein Hahn, der mit
einem anderen kämpft, plötzlich anfangen
nach Körnern zu picken, wenn sich die Handlungsvarianten
„Angriff oder Flucht” gegenseitig
hemmen.
siehe
auch: Reiz-Summen-Regel,
Reiz->Reaktions-Schema
Überwachung
siehe:
Big
Brother
Überzeugungen
siehe:
Glaubenssatz
Überzeugungsarbeit
siehe:
Argumentation
Umwelt
/ Umweltschutz / Umweltverschmutzung / Umweltbewusstsein
Der
Begriff „Umwelt” mit all seinen
gekoppelten Nebenbegriffen wird heute noch immer
vornehmlich mit dem Begriff „Natur”
(siehe dort) gleichgesetzt. Größter
Stolperstein auch hierbei das kartesianische
Weltbild (siehe dort), in dem „der Mensch”
getrennt gegenüber (s)einer „Umwelt”
steht. Im weiteren Sinne umfasst der Begriff
„Umwelt” jedoch auch die nähere
Umgebung eines Menschen, weshalb auch das Anwerfen
der Kreissäge im Vorgarten eine Umweltbelastung
darstellt, wenn der Lärm den Nachbarn auf
die Nerven geht. Lärm gilt ansonsten als
eine Form der Umweltverschmutzung in der Umgebung
von Fernstraßen und Flughäfen. Eine
weitere Form ist die Umweltverschmutzung durch
Licht, insbesondere durch Straßenbeleuchtung,
Werbetafeln und reflektierende Flächen
(z.B. Hauswände).
siehe
auch: Natur,
Tierquälerei
Unbestimmtheiten
...sind
„implizierte Mitteilungen”. Das
heißt: Mitteilungen, die keine klare,
eindeutige Aussage beinhalten, sondern die Interpretation
des Beobachters („Empfängers”)
erfordern bzw. herausfordern. Das einfachste,
triviale Beispiel hierfür ist der Beginn
von Märchen mit den Worten „Es war
einmal...”.
siehe
auch: Analogien,
Effekt
der Dritten Art, mimesisPrinzip
Unschärferelation,
Heisenberg'sche
siehe:
Heisenberg'sche
Unschärferelation
„Unsichtbare
Hand des Marktes”
Als
Teil der Wirtschaftstheorie nach Adam Smith
lenkt die „Unsichtbare Hand des Marktes”
Bedürfnisse und Produktion völlig
automatisch zum Wohle aller Menschen und sorgt
damit für ein Gleichgewicht von Angebot
und Nachfrage. Was eine recht mystische „Unsichtbare
Hand” in einem ansonsten angeblich „rein
objektiven” Wirtschaftssystem zu suchen
hat, ist bis heute ungeklärt. Jedenfalls
ist dieses Phänomen - ebenfalls: bis heute
- ungemein praktisch, um sämtliche Fehl-Prognosen
darauf zurückzuführen. Dazu Joseph
E. Stiglitz, Nobelpreisträger der Wirtschaftswissenschaften:
„Der Glaube an die Unsichtbare Hand
ist schlicht falsch. Diese Hand ist deshalb
unsichtbar, weil es sie nicht gibt“.
siehe
auch: Wirtschaft,
Markt
Unterbewusstsein
/ das Unbewusste
Landläufig
verwendeter Begriff für das fachlich korrekte
„Unbewusste”: gegenüber dem
Bewusstsein (siehe dort) der Bereich der Psyche,
auf den der Mensch angeblich nicht direkt zugreifen
kann, allenfalls über den Umweg von Hypnose
bzw. Tiefenpsychologie. Demnach treibt das Unbewusste
irgendwo tief verborgen sein Unwesen und beeinflusst
dadurch unbemerkt das bewusste Denken und Verhalten,
und ist ebenso verantwortlich für psychische
Neurosen. Die Verbindung des Unbewussten mit
dem bewusst erlebtem Denken und Handeln wird
auch von der Gehirnforschung bestätigt.
Im Grunde ein Indiz dafür, dass die (gedankliche)
Trennung und Unterscheidung von beidem allenfalls
nützlich, aber wenig sinnvoll ist - zumal
die Gegensätzlichkeit aufgrund des „dualen
Weltbildes” (siehe dort) der „Alten
Kompetenz” nur scheinbar existiert.
siehe
auch: Bewusstsein,
Kognition,
Gehirn
Unternehmertum
Der
Antrieb - im Idealfall: die Leidenschaft - durch
selbstständiges Handeln etwas zu bewegen;
im Idealfall: etwas Sinnvolles. In Deutschland
wird ein Unternehmer für die Eintragung
ins Handelsregister dazu gezwungen, einen Unternehmenszweck
anzugeben - jedoch keinen Sinn. Dadurch
wiederum wird eine Ziel- und Zweckgerichtetheit
(„Finalität”, siehe dort) bestimmt,
die eine Beschränkung auf das Ziel- und
Zweckdienliche vorgibt - das heißt: was
dem erklärten Ziel und Zweck nicht
dienlich ist, muss aussortiert werden (z.B.:
Mitarbeiter), da ansonsten die Zielerreichung
und Zweckverfolgung in Gefahr gerät. Dagegen
spielt dieser oder jeder andere Sinn keinerlei
Rolle; z.B. welchen Sinn es haben soll, die
zweiundvierzigste Imbiss-Stube im Stadtteil
zu eröffnen oder das neunundsechzigste
Haarshampoo auf den Markt zu bringen.
siehe
auch: Wirtschaft,
Management,
Taylorismus,
Businessplan,
Verantwortung
Unterscheidung
Eine
Unterscheidung ist das eigentliche Problem jeder
Entscheidung (siehe dort):
es muss nichts entschieden werden,
wenn vorher nicht unterschieden wurde.
Zum Beispiel die Unterscheidung von Tisch und
Stuhl führt - vor allem: in Restaurants
- schnell zu einem Problem, wenn man sich auf
den Tisch setzt - obwohl unbestreitbar sein
dürfte, dass sich sowohl Tisch als auch
Stuhl zum Sitzen eignen. Die gewöhnliche
Entscheidung à la Knigge wird hier nach
dem bloßen Zweck (des Tisches bzw. Stuhls)
getroffen, die Möglichkeit wird
dem Zweck untergeordnet. Das ist das Wesen von
Unterscheidungen: deren Zweckmäßigkeit
- und damit nicht selten auch das Problem des
Treffens von Entscheidungen: ob die Entscheidung
„richtig” (also vielmehr: zweckdienlich)
ist, oder „falsch”. Für gewöhnlich
wird völlig vergessen, dass Unterscheidungen
ein Mittel zum Zweck sind, z.B. zum
Zweck der Verständigung, jedoch nichts
mit der Realität zu tun haben. So ist etwa
die Unterscheidung von „links+rechts”
zweckdienlich... doch damit hat es sich auch
schon.
siehe
auch: Beobachtung,
Entscheidung,
Finalität
„Ursache->Wirkung-Prinzip”
Kurzform
für die Dominanz des heutigen „ganz
normalen” Denkens, Planens und Handelns
nach dem „Ursache->Wirkung”-Prinzip
und der „Wenn->Dann”-Logik; zurückgehend
auf Newtons Gesetze der Mechanik(!)
aus dem 17. Jahrhundert. Klammheimlich über
die Jahrhunderte in das allgemeine Denken eingeschlichen,
wird das „Ursache->Wirkung”-Prinzip
inzwischen auf alles mögliche angewendet,
das mit Mechanik nicht besonders viel zu tun
hat: auf Planungen, Probleme, Situationen und
Abläufe aller Art, auf das Denken und Verhalten
von Menschen, etc, etc, etc.
siehe
auch: mechanistisches
Weltbild, Wenn->Dann-Logik,
Weltbild
Weblinks
Videos
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