Identität
Was
eine Identität ist, lässt sich auf
einfachste Weise durch einen kurzen Blick in
den eigenen Personalausweis erkennen (engl.:
„identity card”, frz.: „carte
d'identité”): die Beschränkung
auf nackte Zahlen, Daten (z.B. Geburtsdatum
und -ort) und reine Äußerlichkeiten
(z.B. Größe, Augenfarbe, Passfoto).
Das darf getrost als Anhaltspunkt für Verwendungen
wie etwa „Identitätskrise”,
„Identitätsfindung” und „Corporate
Identity” herangezogen werden.
siehe
auch: Zahlen,
Sinn-Suche,
Charisma
Identity,
Corporate (CI)
In
den 1980er Jahren als Weiterentwicklung des
einfachen (Firmen-)Logos entstanden und seit
ein paar Jahren durch das „Branding”
(siehe dort) seinerseits weiterentwickelt: bestehend
aus dem „Corporate Design (CD)”
(siehe dort), dem „Corporate Behaviour
(CB)” als einheitliches Verhalten und
Auftreten und die „Corporate Communication
(CC)” zur einheitlichen Kommunikation.
Ein recht hinderlicher und in aller Regel ignorierter
Knackpunkt liegt darin, was eine „Identität”
(siehe dort) eigentlich ist.
siehe
auch: Identität,
Corporate
Charisma, mimesisPrinzip
Image
Das
englische Wort für „Bild” und
im Deutschen verwendet für das „Bild”,
das man sich von etwas oder von jemandem macht.
Die Vorteilhaftigkeit eines positiven Image
liegt vor allem darin, dass es harte Überzeugungsarbeit
durch Argumentation erspart, weil es quasi „für
sich selbst spricht”. Die Arbeit am persönlichen
Image besteht aus der bestmöglichen Übereinstimmung
von Selbstbild und Fremdbild, also der bestmöglichen
Übereinstimmung des Bildes, das man selbst
vermitteln möchte, mit dem Bild, das andere
tatsächlich (dadurch) im Kopf haben. Der
Stolperstein allerdings liegt genau in dieser
getrennten Betrachtungsweise nach dem kartesianischen
Weltbild (siehe dort) bzw. in den Kategorien
der „Dualität” (siehe dort).
siehe
auch: Kognition,
Projektion,
kartesianisches
Weltbild
Information
Im
Gegensatz zur allgemein verbreiteten und für
völlig selbstverständlich gehaltenen
Auffassung ist eine Information kein „Etwas”
wie z.B. ein Datensatz oder eine Nachricht,
sondern Information ist a) immateriell und
b) ein Vorgang! Das heißt unter
anderem, dass man eine Information weder „besitzen”
noch „speichern” kann, wie aufgrund
des vorherrschenden Fehlverständnisses
gemeint wird.
siehe
auch: Heisenberg'sche
Unschärferelation, Beobachtung,
Feedback
Intelligenz
/ „Intelligenzquotient” („IQ”)
Als
Galileo Galilei im 17. Jahrhundert definierte,
was eigentlich Wissenschaft ist (nämlich
die „objektive” Beschäftigung
mit mathematisierbaren, berechenbaren, kalkulierbaren
Phänomenen), hatte er dabei materielle
Körper und geometrische Formen im Sinn.
Über die Jahrhunderte hinweg bis heute
jedoch hat man das Ganze freihändig übertragen
auf Phänomene, die mit materiellen Körpern
und geometrischen Formen rein gar nichts mehr
zu haben: auf z.B. das Leben, den Tod, auf Geist,
Denken und Verhalten, Meinungen, Partnerschafts-
und Erziehungsfragen, auf Liebe, Schönheit,
menschliche Fähigkeiten und Leistungen,
etc, etc. als ließe sich das alles tatsächlich
in Form von Zahlen ausdrücken. So wird
dieser Humbug heute in aller Selbstverständlichkeit
auch auf „die Bildung”, Wissen und
Intelligenz eines Menschen angewendet, als sei
das ebenso problemlos „messbar”
wie Körpergröße und - gewicht,
ausgedrückt in Form von (Schul-)Noten,
Punktwerten und „Intelligenzquotienten”.
siehe
auch: Zahlen
Internet
Der
an das Internet angeschlossene Computer ist
das erste so genannte „Unikat-Medium”
der Menschheitsgeschichte! Das heißt:
Es ist das erste Massenmedium, bei dem nicht
mehr ein „Sender” Botschaften und
Nachrichten an eine Masse von „Empfängern”
aussendet, sondern diese Masse das Ganze gleichzeitig
mitgestaltet und mitverändert. Obwohl diese
Feststellung eigentlich ausreichen müsste,
um die enorme Bedeutung dieser Entwicklung zu
erkennen, werden Computer und Internet jedoch
noch immer ziemlich naiv und blauäugig
lediglich auf die rein technischen
Kommunikationsmöglichkeiten beschränkt.
Welch immense nachhaltige Wucht diese Entwicklung
tatsächlich in sich birgt, macht dabei
schon alleine die „Globalisierung”
(siehe dort) deutlich, die erst mit dem Internet
möglich wurde und ist. Oder wie der Medienforscher
Jean Baudrillard meinte: „Das Internet
bewirkt eine fundamentale Veränderung der
Darstellungsordnung dessen, was Wirklichkeit
ist”.
siehe
auch: Information,
Scheinwelten,
Computerspiele,
Globalisierung
Interaktion
/ Interaktivität
Ist
in der Kommunikation per Definition „Zwischen-Handeln”
und wird gerade im Zusammenhang mit den Neuen
Medien, Computer und Internet gern als ein „wechselseitiges
Aufeinandereinwirken” - eben: zwischen
Menschen oder auch zwischen Mensch und Computer
- verwendet. Das ist aus mehreren Gründen
zum Teil falsch, zum anderen Teil durch die
Fortentwicklung des Internet überholt.
Eine „Aktion” nämlich beschreibt
ein „ziel- und zweckgerichtetes Handeln”,
dem eine ganz bestimmte Motivation zugrunde
liegt - was bei der Nutzung so einiger Internetangebote
allerdings kaum der Fall ist. Zum anderen werden
gern auch Informationsgrafiken als „interaktiv”
bezeichnet, weil der Nutzer dabei per Mausklick
weitere Informationen abrufen kann - wobei sowohl
die Wechselseitigkeit als auch das Aufeinandereinwirken
erheblich in Frage gestellt werden kann.
siehe
auch: Information,
Scheinwelten,
Globalisierung
Interpretation
Wenn
es um Zahlen und Daten aus Studien, Statistiken
und Analysen geht, wird immer wieder gern und
mit wachsender Begeisterung behauptet, es würde
sich dabei um „objektive” Zahlen
und Daten handeln, an denen sich nicht zweifeln
ließe: „die Zahlen lügen nicht”.
Dabei wird bequemerweise jedoch unterschlagen,
dass Zahlen und Daten nichts anderes sind als
nackte Zahlen und Daten ohne jede tatsächliche
Aussagekraft. Eine Aussagekraft wird diesen
Zahlen und Daten allenfalls erst dadurch zugeschrieben(!),
indem man sie interpretiert. Das Dumme
daran ist allerdings, dass Interpretation eben
genau das Gegenteil von dem ist, was
man unter „zweifelsfreier Objektivität”
versteht. Und damit schießen sich nicht
nur diverse Experten und „Wissenschaftler”
selbst ins Knie, sondern das relativiert auch
die Bedeutung, die Studien, Statistiken und
Analysen aller Art (z.B. auch: Umfragen) noch
immer üblicherweise beigemessen wird.
siehe
auch: Kognition,
Projektion,
Beobachtung,
Weltbild
Intuition
Auch
als „Bauchgefühl” bezeichnet
wird die Intuition („Eingebung”)
heute noch immer quasi als „das Gegenteil”
von Rationalität, Verstand und Vernunft
betrachtet und in Medien, Fachartikeln und Seminaren
propagiert anhand der rhetorischen Frage, was
„für eine richtige Entscheidung wichtiger
sei: Intuition oder Vernunft?” und „ob
man der Intuition tatsächlich trauen könne?”.
Ein Gerede, das vor allem eines nachweist: dass
man sich auch auf höchstem fachlichen Niveau
an längst überholte, steinalte Glaubenssätze
einer Alten Kompetenz klammert. Denn: schon
alleine die getrennte Betrachtung von „Ratio,
Verstand und Vernunft einerseits”, gegenüber
„Intuition und Bauchgefühl andererseits”,
als würde das eine das andere ausschließen,
ist völlig themenverfehlt und damit irrelevant
- genau so, wie damit zwangsläufig auch
sämtliche „Erkenntnisse” und
guten Ratschläge, die aus dieser überholten
Denk- und Sichtweise resultieren.
siehe
auch: Rationalität,
kartesianisches
Weltbild, strukturelle
Kopplung
Isolation
Landläufig
wird Isolation vornehmlich als etwas Negatives
betrachtet: ein Mensch, der sich isoliert, der
sich von seinen Mitmenschen fernhält und
vom sonstigen Leben abkoppelt, gilt demnach
eher als ein Sonderling, mit dem man nicht unbedingt
viel zu tun haben möchte. Die Isolationshaft
im Strafvollzug wiederum bedeutet eine Zusatzstrafe
und/oder dass Menschen in der Umgebung eines
Gefangenen besonders vor ihm geschützt
werden müssen. Hält man sich das vor
Augen, wirkt es genauso absurd wie es ist, dass
Isolation in Wirtschaft, Business und Karriere
als „Erfolgsfaktor” propagiert wird.
Und zwar nämlich in Form der angestrebten
„Einzigartigkeit” durch so genannte
„Alleinstellungsmerkmale”, sowie
auch „Positionierung” und „Profilierung”.
siehe
auch: Analytik,
Positionierung,
Emergenzen
Weblinks
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