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Identität
Identity, Corporate
Image
Information
Intelligenz / Intelligenzquotient
Internet
Interaktion / Interaktivität
Interpretation
Intuition
Isolation

 
 
  zuletzt überarbeitet: 07.06.2011
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Identität
Was eine Identität ist, lässt sich auf einfachste Weise durch einen kurzen Blick in den eigenen Personalausweis erkennen (engl.: „identity card”, frz.: „carte d'identité”): die Beschränkung auf nackte Zahlen, Daten (z.B. Geburtsdatum und -ort) und reine Äußerlichkeiten (z.B. Größe, Augenfarbe, Passfoto). Das darf getrost als Anhaltspunkt für Verwendungen wie etwa „Identitätskrise”, „Identitätsfindung” und „Corporate Identity” herangezogen werden.
siehe auch: Zahlen, Sinn-Suche, Charisma


Identity, Corporate (CI)
In den 1980er Jahren als Weiterentwicklung des einfachen (Firmen-)Logos entstanden und seit ein paar Jahren durch das „Branding” (siehe dort) seinerseits weiterentwickelt: bestehend aus dem „Corporate Design (CD)” (siehe dort), dem „Corporate Behaviour (CB)” als einheitliches Verhalten und Auftreten und die „Corporate Communication (CC)” zur einheitlichen Kommunikation. Ein recht hinderlicher und in aller Regel ignorierter Knackpunkt liegt darin, was eine „Identität” (siehe dort) eigentlich ist.
siehe auch: Identität, Corporate Charisma, mimesisPrinzip


Image
Das englische Wort für „Bild” und im Deutschen verwendet für das „Bild”, das man sich von etwas oder von jemandem macht. Die Vorteilhaftigkeit eines positiven Image liegt vor allem darin, dass es harte Überzeugungsarbeit durch Argumentation erspart, weil es quasi „für sich selbst spricht”. Die Arbeit am persönlichen Image besteht aus der bestmöglichen Übereinstimmung von Selbstbild und Fremdbild, also der bestmöglichen Übereinstimmung des Bildes, das man selbst vermitteln möchte, mit dem Bild, das andere tatsächlich (dadurch) im Kopf haben. Der Stolperstein allerdings liegt genau in dieser getrennten Betrachtungsweise nach dem kartesianischen Weltbild (siehe dort) bzw. in den Kategorien der „Dualität” (siehe dort).
siehe auch: Kognition, Projektion, kartesianisches Weltbild


Information
Im Gegensatz zur allgemein verbreiteten und für völlig selbstverständlich gehaltenen Auffassung ist eine Information kein „Etwas” wie z.B. ein Datensatz oder eine Nachricht, sondern Information ist a) immateriell und b) ein Vorgang! Das heißt unter anderem, dass man eine Information weder „besitzen” noch „speichern” kann, wie aufgrund des vorherrschenden Fehlverständnisses gemeint wird.
siehe auch: Heisenberg'sche Unschärferelation, Beobachtung, Feedback


Intelligenz / „Intelligenzquotient” („IQ”)
Als Galileo Galilei im 17. Jahrhundert definierte, was eigentlich Wissenschaft ist (nämlich die „objektive” Beschäftigung mit mathematisierbaren, berechenbaren, kalkulierbaren Phänomenen), hatte er dabei materielle Körper und geometrische Formen im Sinn. Über die Jahrhunderte hinweg bis heute jedoch hat man das Ganze freihändig übertragen auf Phänomene, die mit materiellen Körpern und geometrischen Formen rein gar nichts mehr zu haben: auf z.B. das Leben, den Tod, auf Geist, Denken und Verhalten, Meinungen, Partnerschafts- und Erziehungsfragen, auf Liebe, Schönheit, menschliche Fähigkeiten und Leistungen, etc, etc. als ließe sich das alles tatsächlich in Form von Zahlen ausdrücken. So wird dieser Humbug heute in aller Selbstverständlichkeit auch auf „die Bildung”, Wissen und Intelligenz eines Menschen angewendet, als sei das ebenso problemlos „messbar” wie Körpergröße und - gewicht, ausgedrückt in Form von (Schul-)Noten, Punktwerten und „Intelligenzquotienten”.
siehe auch: Zahlen


Internet
Der an das Internet angeschlossene Computer ist das erste so genannte „Unikat-Medium” der Menschheitsgeschichte! Das heißt: Es ist das erste Massenmedium, bei dem nicht mehr ein „Sender” Botschaften und Nachrichten an eine Masse von „Empfängern” aussendet, sondern diese Masse das Ganze gleichzeitig mitgestaltet und mitverändert. Obwohl diese Feststellung eigentlich ausreichen müsste, um die enorme Bedeutung dieser Entwicklung zu erkennen, werden Computer und Internet jedoch noch immer ziemlich naiv und blauäugig lediglich auf die rein technischen Kommunikationsmöglichkeiten beschränkt. Welch immense nachhaltige Wucht diese Entwicklung tatsächlich in sich birgt, macht dabei schon alleine die „Globalisierung” (siehe dort) deutlich, die erst mit dem Internet möglich wurde und ist. Oder wie der Medienforscher Jean Baudrillard meinte: „Das Internet bewirkt eine fundamentale Veränderung der Darstellungsordnung dessen, was Wirklichkeit ist”.
siehe auch: Information, Scheinwelten, Computerspiele, Globalisierung


Interaktion / Interaktivität
Ist in der Kommunikation per Definition „Zwischen-Handeln” und wird gerade im Zusammenhang mit den Neuen Medien, Computer und Internet gern als ein „wechselseitiges Aufeinandereinwirken” - eben: zwischen Menschen oder auch zwischen Mensch und Computer - verwendet. Das ist aus mehreren Gründen zum Teil falsch, zum anderen Teil durch die Fortentwicklung des Internet überholt. Eine „Aktion” nämlich beschreibt ein „ziel- und zweckgerichtetes Handeln”, dem eine ganz bestimmte Motivation zugrunde liegt - was bei der Nutzung so einiger Internetangebote allerdings kaum der Fall ist. Zum anderen werden gern auch Informationsgrafiken als „interaktiv” bezeichnet, weil der Nutzer dabei per Mausklick weitere Informationen abrufen kann - wobei sowohl die Wechselseitigkeit als auch das Aufeinandereinwirken erheblich in Frage gestellt werden kann.
siehe auch: Information, Scheinwelten, Globalisierung


Interpretation
Wenn es um Zahlen und Daten aus Studien, Statistiken und Analysen geht, wird immer wieder gern und mit wachsender Begeisterung behauptet, es würde sich dabei um „objektive” Zahlen und Daten handeln, an denen sich nicht zweifeln ließe: „die Zahlen lügen nicht”. Dabei wird bequemerweise jedoch unterschlagen, dass Zahlen und Daten nichts anderes sind als nackte Zahlen und Daten ohne jede tatsächliche Aussagekraft. Eine Aussagekraft wird diesen Zahlen und Daten allenfalls erst dadurch zugeschrieben(!), indem man sie interpretiert. Das Dumme daran ist allerdings, dass Interpretation eben genau das Gegenteil von dem ist, was man unter „zweifelsfreier Objektivität” versteht. Und damit schießen sich nicht nur diverse Experten und „Wissenschaftler” selbst ins Knie, sondern das relativiert auch die Bedeutung, die Studien, Statistiken und Analysen aller Art (z.B. auch: Umfragen) noch immer üblicherweise beigemessen wird.
siehe auch: Kognition, Projektion, Beobachtung, Weltbild


Intuition
Auch als „Bauchgefühl” bezeichnet wird die Intuition („Eingebung”) heute noch immer quasi als „das Gegenteil” von Rationalität, Verstand und Vernunft betrachtet und in Medien, Fachartikeln und Seminaren propagiert anhand der rhetorischen Frage, was „für eine richtige Entscheidung wichtiger sei: Intuition oder Vernunft?” und „ob man der Intuition tatsächlich trauen könne?”. Ein Gerede, das vor allem eines nachweist: dass man sich auch auf höchstem fachlichen Niveau an längst überholte, steinalte Glaubenssätze einer Alten Kompetenz klammert. Denn: schon alleine die getrennte Betrachtung von „Ratio, Verstand und Vernunft einerseits”, gegenüber „Intuition und Bauchgefühl andererseits”, als würde das eine das andere ausschließen, ist völlig themenverfehlt und damit irrelevant - genau so, wie damit zwangsläufig auch sämtliche „Erkenntnisse” und guten Ratschläge, die aus dieser überholten Denk- und Sichtweise resultieren.
siehe auch: Rationalität, kartesianisches Weltbild, strukturelle Kopplung


Isolation
Landläufig wird Isolation vornehmlich als etwas Negatives betrachtet: ein Mensch, der sich isoliert, der sich von seinen Mitmenschen fernhält und vom sonstigen Leben abkoppelt, gilt demnach eher als ein Sonderling, mit dem man nicht unbedingt viel zu tun haben möchte. Die Isolationshaft im Strafvollzug wiederum bedeutet eine Zusatzstrafe und/oder dass Menschen in der Umgebung eines Gefangenen besonders vor ihm geschützt werden müssen. Hält man sich das vor Augen, wirkt es genauso absurd wie es ist, dass Isolation in Wirtschaft, Business und Karriere als „Erfolgsfaktor” propagiert wird. Und zwar nämlich in Form der angestrebten „Einzigartigkeit” durch so genannte „Alleinstellungsmerkmale”, sowie auch „Positionierung” und „Profilierung”.
siehe auch: Analytik, Positionierung, Emergenzen


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