Diese
Übersicht empfinden wir in aller Regel weniger
als eine solche, sondern viel eher als ein ziemlich
wirres Durcheinander ohne klare Struktur - und empfinden
es (eben genau deshalb) als mühsam, sich in diesem
scheinbaren Wirrwarr zurechtzufinden. Jedoch: alles
hängt mit allem anderen zusammen. Das ist die Realität.
Damit
steht das Ganze beispielhaft für die Diskrepanz
zwischen der Alten und der Neuen Kompetenz: das, was
wir als „klare, strukturierte Ordnung”
betrachten, in der wir uns relativ leicht zurechtfinden,
und die es uns ebenso leicht macht, etwas nachvollziehen
zu können, haben wir lediglich... angelernt.
Wir haben gelernt, die Welt genau so
zu betrachten, und erwarten deshalb
auch, das sie uns bitte so präsentiert wird.
Und
umgekehrt: wird uns die Welt anders präsentiert
als wir es gelernt haben und erwarten, halten wir
es für „unklar” und unstrukturiert,
bereitet es uns (mehr) Mühe und können es
schwer(er) nachvollziehen - was die meisten Menschen
dazu veranlasst, es dann als „wirres Durcheinander”,
kurz: als „falsch” zu betrachten; selbst
dann, wenn diese andere Sichtweise sehr viel realistischer
und „richtiger” ist.
Es
kann auch als Hinweis für das Umgehen mit der
Neuen Kompetenz gesehen werden: es ist - schlicht
und einfach - die (noch) fehlende Gewohnheit, die
am Anfang noch Mühe bereiten kann; dem einen
mehr, dem anderen weniger. Etwaige Schwierigkeiten
liegen nicht an der Thematik an sich, sondern
daran, wie stark jeder Einzelne an die Alte Kompetenz
gewöhnt ist, bzw. wie leicht es ihm fällt,
die Neue Kompetenz anzunehmen - wobei Offenheit und
Neugier den Verständnisprozess stark beschleunigen.
Auch
an dieser Stelle nochmals der Hinweis: es geht nicht
darum, sich komplett von der Alten Kompetenz
zu trennen(!) - denn das wäre grob fahrlässig
in Anbetracht dessen, dass sie a) natürlich nicht
komplett falsch ist, und b) sämtliche Institutionen
in der Welt „da draußen” darauf basieren.
Sondern es geht vielmehr um die Fähigkeit, zwischen
den Perspektiven der Alten und Neuen Kompetenz wechseln
zu können, je nach dem, wann und wie es jeweils
sinnvoll ist. |